Donnerstag, 26. März 2009

Wer kennt Arto Paasilinna ?



Arto Paasilinna ist ein finnischer Kultautor und bekannt für seinen skurillen schwarzen Humor.

Und ich finde ihn klasse!

Habe gerade wieder dieses Buch von ihm gelesen und habe mich wieder einmal vor Lachen gekringelt. Der Mann schreibt so herrlich schräg und nimmt seine Landleute dabei gehörig auf die Schippe. Wobei ein gewisser Weitblick für das Weltgeschehen in dieser Geschichte nicht außer acht zu lassen ist (Bankenkrise!)

Zum Inhalt: Um den letzten Willen seines Großvaters Asser Toropainen zu erfüllen, errichtet sein Enkel Eemeli am Ufer des Ukonjärvi-Sees in der unberührten Wildnis der nordfinnischen Provinz eine große Holzkirche. Er und seine Leute trotzen dem Widerstand der Behörden und Kirchenvorstände ebenso wie allen anderen Schwierigkeiten, die sich im Laufe der zweiunddreißig Jahre ergeben, die die Handlung umspannen. Aber was auch immer die Welt bewegt, oder besser: erschüttert, in Ukonjärvi geht das Leben weiter. Mit stoischer Gelassenheit schütteln sich die Bewohner die radioaktive Asche nach Kernwaffengefechten ebenso wie die Nebelschwaden des Weltuntergangs aus den Haupthaaren und machen sich daran zu tun, was eben jeweils zu tun ist: Felder bestellen, Fische fangen oder Mitsommer feiern.


Das zweite Buch, das ich von ihm gelesen habe ist dieses: Ein Bär im Betstuhl.

Zum Inhalt:Oskari Huuskonen ist das, was man einen streitbaren Pfarrer nennt. Er glaubt an Predigten vom Höllenfeuer, was ihn allerdings nicht davon abhält, Finnland mit seinen unehelichen Kindern einzudecken. Trotzdem kommt er mit dem Bischof recht gut zurecht, jedenfalls bis er ihn bei seinem neuen sportlichen Hobby - dem vertikalen Speerschleudern, das er von einem Bauern gelernt hat - beinahe aufspießt. Hinzu kommt Sapperlot. Sapperlot ist ein junger Bär, den Oskari von seiner Gemeinde zum fünfzigsten Geburtstag geschenkt bekommt.

Diesem Bären, dem Oskari immer mehr Zeit widmet, ist es zu verdanken, dass seine ohnehin unglückliche Ehe vollkommen in die Brüche geht. Als Oskari für Sapperlot schließlich eine Höhle baut und zusammen mit der jungen Bärenforscherin Svenja dort überwintert, packt Ehefrau Saara ihre Koffer. Für Oskari beginnt eine abenteuerliche Reise. Er übernimmt Sapperlots Erziehung und bald werden der Pfarrer und sein Bär zu einer Attraktion, die bis in die Tiefen des russischen Reiches Resonanz findet.

Ich kann nur sagen: Mir gefällts!

5 Kommentare:

Monika hat gesagt…

Das klingt ja interessant! Aber wann hast Du denn auch noch Zeit, um so viel zu lesen??

Ganz liebe Grüße
Monika

Allgäumädel hat gesagt…

In jeder nähfreien Minute :-)))Auch ich brauche manchmal ein wenig Abstand von der Nähma :-)

Lg Patricia

andrea hat gesagt…

Gefällt dir Paasilinna musst du mal nach einem Buch schauen, dass übersetzt wohl "Die Giftmöderin" heissen könnte. Das Buch handelt von einer älteren Dame die allmonatlich Besuch von ihrem nichtnutzigen "Neffen" bekommt.Sobald er ihr die Rente abgenommen hat verschwindet er wieder. Bis der Dame alles zu viel wird, da fängt der Spass an ...

Andrea aus Schweden

Allgäumädel hat gesagt…

Liebe Andrea, das habe ich als Hörbuch! Echt krass, wie sich die alte Dame wehrt.
LG Patricia

andrea hat gesagt…

Kennst du das Buch wo Gott Burnout hat und ein Jahr Pause machen muss? Ein Kranführer wird sein Stellvertreter?
Oder "Hoppla, ich bin tot" (frei übersetzt aus dem schwedischen). Mann wird überfahren als er Frau hinterherguckt und plötslich merkt er, dass er tot ist. Im Himmel trifft er alle möglichen Menschen aus unterschiedlichen Zeiten. Witzige Anschauung was aus der Seele wird, nach dem Tod.
Ich kann auch noch "Kollektiver Selbstmord" empfehlen, meine Güte was habe ich da gelacht.
Sein letztes Buch ist auch echt gut, es heisst, Auftrag: Schutzengel.

Grüsse Andrea